Die Neuraltherapie nach Huneke ist ein Heilverfahren, das zur Behandlung gestörter Regelmechanismen des Körpers eingesetzt wird. Sie basiert auf zwei wesentlichen Prinzipien: Der Segment- und der Störfeldtherapie.
Bei Segmenttherapie spritzt der Arzt oder die Ärztin oberflächlich unter die Haut (sog. Quaddeln) oder auch in tiefer liegende Gewebe (Infiltration). Dabei spritzt der Behandler direkt in die schmerzende Stelle oder in so genannte Reflexzonen. Das sind Hautabschnitte, die mit inneren Organen in Beziehung stehen. Bei den Reflexzonen handelt es sich oftmals um Akupunkturpunkte.
Durch die Spritze lässt die subjektive Schmerzempfindung oft direkt nach. Das verabreichte Mittel entfaltet nach ein- oder mehrmaliger Behandlung eine heilende Wirkung auf das innere Organ, welches dem entsprechenden Hautsegment zugeordnet ist. Die bei Erkrankungen oder Störungen verringerte Zellspannung wird durch die Neuraltherapie schlagartig normalisiert, so dass die gestörten oder blockierten Regulationen wieder in Gang kommen.
In der Naturheilkunde versteht man unter einem Störfeld eine Körperregion oder ein Organ, das krankhaft verändert ist oder war und über seine Umgebung hinaus irgendwo im Körper andere Erkrankungen hervorruft oder unterhält. So kann z.B. eine chronische Mandelentzündung als Störfeld wirken und Gelenkbeschwerden hervorrufen. Typische Störfelder sind auch entzündete oder wurzeltote Zähne, die sich belastend auf Bewegungsapparat oder innere Organe auswirken können. Eine Narbe kann Akupunkturmeridiane (Energietransportwege) beeinträchtigen oder blockieren, so dass häufig im Verlauf des Meridians Beschwerden verursacht werden können. Ein Störfeld stresst den Körper dauernd, wodurch mit der Zeit die Abwehrkraft des Organismus erschöpft werden kann. Daher sollten Störfelder grundsätzlich mit Hilfe einer gezielten Störfeldtherapie entstört werden.
Durch das Anspritzen der Störfelder mit Procain 1 % oder Mepivacain 2 % kann die Störfeldwirkung ausgeschaltet und der Körper unmittelbar entlastet werden.